Liebe Schwestern und Brüder,
muss ich als Christ an die Auferstehung glauben? Muss ich den sogenannten gesunden Menschenverstand beiseite schieben, wenn er Zweifel aufkommen lässt und Fragen stellt? Gehe ich einer Herausforderung aus dem Weg, wenn ich „Auferstehung“ als eine Erfahrung des täglichen Lebens deute?
Für mich ist die eigentliche Herausforderung nicht der Glaube an Gott und damit verbunden der Glaube an die Auferstehung. Die eigentliche Herausforderung ist mein tägliches Leben. Täglich will und muss ich überleben und mein Glaube hilft mir dabei. Er ist so etwas wir eine Gehhilfe, ein Stock, auf den ich mich stützen kann, wenn mir die Kraft ausgeht.
Wenn ich in den Bildern, die mir in der christlichen Botschaft begegnen, etwas entdecke, das mir Mut macht, mich aufbaut, mir Zuversicht schenkt, dann bin ich dankbar. Und wenn das dann noch vor meinem bisschen gesunden Menschenverstand bestehen kann, dann fühle ich mich als Mensch von der Botschaft angesprochen und ernst genommen und dann kann ich der Botschaft Glauben schenken.
Ich lade herzlich zum Gottesdienst am Sonntag in die Spitalkirche ein. Im Anschluss findet eine Gemeindeversammlung statt, zu der ich, auch im Namen des Kirchenvorstands, ebenso herzlich einlade.
Es grüßt
Ihr und Euer
Daniel Saam