Der Freund der Ökumene bleibt als geschätzter Redner und Prediger
in Erinnerung
Das Katholische Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland trauert um seinen Altbischof
Joachim Vobbe. Er starb am Morgen des 26. Juli, seinem Namenstag, im Alter von 70 Jahren
nach langer schwerer Krankheit in seiner Wohnung in Königswinter. Joachim Vobbe war von
1995 bis 2010 Bischof der Alt-Katholiken in Deutschland.
Joachim Vobbe wurde am 5. Januar 1947 in Bad Honnef geboren. Nach dem Besuch des
Gymnasiums in Bad Münstereifel und dem Abitur 1966 studierte er in Bonn, Münster und
Köln Katholische Theologie und wurde am 14. Juni 1972 durch Josef Kardinal Höffner in
Köln zum Priester geweiht.
Nach der Kaplanszeit in Köln und Düsseldorf wechselte Joachim Vobbe 1977 in das altkatholische
Bistum und wurde zunächst im südbadischen Blumberg und in Offenbach Pfarrer.
Von 1985 bis 1995 war er zudem Dekan des hessischen Dekanates und sowie insgesamt sieben
Jahre lang gewähltes Mitglied der Synodalvertretung, der Kirchenleitung des Bistums.
In seiner Offenbacher Zeit knüpfte Joachim Vobbe intensive Kontakte zur dortigen
rumänisch-orthodoxen Gemeinde. Mehrfach hat er die orthodoxe Kirche von Rumänien
besucht. Vom Patriarchen der Rumänischen Orthodoxen Kirche, Teoctist, wurde ihm als Dank
für sein Engagement das silberne und später das goldene Patriarchalkreuz für Bischöfe
verliehen. 1982 trat er der ökumenisch ausgerichteten Evangelischen Michaelsbruderschaft bei.
Am 15. November 1994 wurde Joachim Vobbe in Koblenz von der Bistumssynode zum
Bischof gewählt und am 25. März 1995 in Frankfurt durch Bischof Dr. Sigisbert Kraft geweiht.
Besonders prägend für seine Amtszeit war die Entscheidung der Bistumssynode, Frauen zu
allen geistlichen Ämtern zuzulassen. Am Pfingstmontag 1996 konnte Bischof Joachim Vobbe
in Konstanz die ersten beiden Frauen zu Priesterinnen weihen.
Wir werden Bischof Joachim ein ehrendes Andenken bewahren.