Chorgestühl – Hl. Maria

„Wange der hinteren, rechten Sedilienreihe (Richtung Hochaltar). Unten in vertieftem Feld Relief: Stehende Maria mit Christuskind, dem sie einen Apfel reicht. Die Krone beschädigt.“ (Denkmäler Badens Bd. 11 – S. 211)

„Ein häufiges Attribut auf Mariendarstellungen ist der Apfel, den entweder Maria oder das Jesuskind hält. … Dabei geht es um die Gegenüberstellung von Maria und Eva, Maria gilt als die neue Eva. http://ikonografie.antonprock.at/maria-apfelmadonna.htm

Die Räumliche Nähe zwischen dem Relief „Baum der Erkenntnis“ und dem Relief der Hl. Maria ist mit Sicherheit kein Zufall. Die beiden Reliefs sind als Einheit zu verstehen. Die alte Eva und die neue Eva (Hl. Maria) sind keine zwei Meter voneinander entfernt.

„Der Märtyrer Justin  (2. Jh. n. Chr.) setzte Eva und Maria in enge Beziehung: Wir wissen, dass Er durch die Jungfrau zu Mensch geworden ist, damit auf dem gleichen Wege, auf dem die durch die Schlange verursachte Sünde ihren Anfang nahm, die Sünde auch aufgehoben wurde. Denn Eva, welche eine unverdorbene Jungfrau war, gebar, nachdem sie das Wort der Schlange empfangen hatte, Sünde und Tod. Die Jungfrau Maria dagegen war voll Glaube und Freude, als der Engel des Herrn ihr die frohe Botschaft brachte.“ (Dial. 100,5; zit. n. Marienlexikon S. 420).

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