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„Und es ergab sich ein Streit im Himmel. Michael und seine Engel stritten wider den Drachen, und der Drache kämpfte und seine Engel. Auch ward ihre Stätte nicht mehr im Himmel gefunden. Und es war gestürzt der große Drache, die alte Schlange, die Teufel und Satan heißt, der die ganze Welt verführt. Er wurde auf die Welt geworfen mitsamt seinen Engeln.“ (Offenbar. 12.7..)
Deshalb ist im Fenster neben dem kämpfenden Erzengel Michael und dem Drachen auch ein teuflisch aussehender Kopf einer Schlange zu sehen.
Christoph Markschies: „Wer ist der Teufel? Der Teufel ist der Versuch, das Böse zu personifizieren. Also, den vielen bösen Ereignissen und den vielen bösen Gestalten eine große Repräsentation zu geben: den Gegenspieler Gottes, den Teufel.“
Wie alt die Bezeichnung des Teufels, des Satans genau ist, vermag niemand zu sagen. Vielleicht ist der Teufel ein Erbe der frühen dualistischen Religionen, wie zum Beispiel des Zoroastrismus aus dem 2. Jahrtausend vor Christus, in denen ein guter Gott einem bösen gegenüberstand.
Auch das frühe Judentum kennt den Teufel bereits unter dem hebräischen Wort „sa-tan“ – was „sich jemandem entgegenstellen“ bedeutet.
Ausschnitt „Faust“:
Mephisto: „Ich bin der Geist der stets verneint. Und das mit Recht, denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zu Grunde geht; Drum besser wär’s dass nichts entstünde. So ist denn alles, was ihr Sünde, Zerstörung, kurz das Böse nennt, mein eigentliches Element.“
In der heutigen Zeit hat das Bild des Teufels an Bedeutung verloren.
Aber: „Wenn man sieht, wie im 20. Jahrhundert mit Menschen umgegangen wurde, dann übertrifft das jede Höllenschilderung des Mittelalters.“ TD